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Lebenslauf von F. Franziskus Karbe

Rudolf Karbe wurde am 4. Februar 1926 in Klettental, Kreis Glogau in Schlesien als ältestes Kind der Landwirtsfamilie Paul und Ella Karbe geboren; er hatte noch sieben weitere Geschwister. Die dramatischen politischen Ereignisse warfen bereits früh ihre Schatten voraus: 1941 wurde Rudi in den Arbeitsdienst eingezogen und ab 1942 war er an der Nordseeküste Matrose und begleitete in Beibooten deutsche U-Boote bis zum offenen Meer.

Im Frühjahr 1945 war die Familie mit Pferden und Planwagen auf der Flucht und ließ sich im Erzgebirge nieder. Schließlich kam sie 1948 nach Recklinghausen, wo Mutter Ella bei den Maristen Arbeit fand und Rudi die Maristen kennen lernte. In Furth trat der in die Ordensgemeinschaft ein, erhielt den Namen Franziskus und legte am 26.12.1950 die erste Ordensprofess und schließlich am 29.08.1956 die ewige Profess ab. In dieser Zeit waren in Furth etwa 40 Brüder, die handwerkliche Berufe ausübten, so dass Furth wirtschaftlich nahezu autonom war. F. Franziskus half mit, wo er gebraucht wurde und nach dem Wunsch seiner Obern lernte er das Metzgerhandwerk und so legte er 1956 die Metzger­meister­prüfung erfolgreich ab. Von 1962 bis 1968 war Franziskus als Koch für die Brüder und etwa 170 Internatsschüler in Cham tätig. In seinen kurzen Freizeiten spielte er gerne Trompete (er war bereits in Furth in der Brüder-Blaskapelle ein engagiertes Mitglied).

Ab 1968 war Franziskus in Recklinghausen Koch und er half bei der Produktion von Arquebuse und Hermite. Schließlich übernahm er die Verantwortung für die Destillation. In dieser Zeit wurde Franziskus in der Stadt sehr bekannt, weil er für viele Menschen, vor allem die Bergleute ein beliebter Gesprächspartner war. Von Franziskus erzählten sich die Menschen viele Geschichten und Episoden. Ihm waren die „Brüder von der Straße“ ein besonderes Anliegen. Sie bekamen von ihm oft eine warme Mahlzeit und immer ein gutes Wort mit auf den Weg. Er besuchte fast alle Katholikentage in Norddeutschland. Kaum eine Fahrradwallfahrt im Rahmen der Stadtwallfahrten fand ohne ihn statt. Franziskus nahm regen Anteil am christlichen Leben in der Stadt. Manches Pfarr- oder KAB-Fest hat er mit Eimern von Reibeplätzchenteig versorgt. Die Pflege der „Anna-Maria-Hoffnung-Kapelle“ neben der Schule lag in seiner Hand. Zu seinem 80. Geburtstag schenkten ihm seine Freunde einen Flug nach Pamplona und von dort aus ging er mit Pilgern über 200 km den Weg nach Santiago de Compostella. Dieses Erlebnis hat ihn sehr geprägt und dankbaren Herzens erinnerte sich Franziskus immer wieder an diese Pilgerreise.

Franziskus ist bei alldem still und bescheiden geblieben. Er war ein Mann im Hintergrund, ein echter Marist. Viele Menschen haben ihm viel zu verdanken. Er hatte für alle ein Ohr! Als Franziskus 2010 nach Furth kam, war er ein totkranker Mann. Aber seine Gesundheit stabilisierte sich, doch war er körperlich und geistig erschöpft und seine Spannkraft wurde immer schwächer. Franziskus starb friedlich und gottergeben am 31. Mai 2013.

F. Winfried Schreieck

 

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